Mein Erfahrungsbericht über einen Immobilienverkauf in Kanada, über das Käuferverhalten und den teilweise skurrilen Begegnungen mit allerlei Zeitgenossen – im Verlauf von zwölf äusserst spannenden Monaten.
Im Herbst des Jahres 2015 reifte bei meiner kanadischen Lebensgefährtin Marie und auch bei mir der Gedanke, unser Haus in Québec-Stadt zu verkaufen. Dazu muss man wissen, dass wir knapp zehn Jahre zuvor, am 1. Juli 2007 das Anwesen samt einer bereits voll funktionierenden Bed & Breakfast Pension ohne nennenswerte Schwierigkeiten übernommen hatten. Damals völlig ohne Makler, von Deutschland aus, direkt vom Hausbesitzer, ziemlich einfach per Brief- und Email-Korrespondenz! Nach unserer Ankunft im März desselben Jahres verhandelten wir persönlich mit den beiden Eigentümern bis zum Kaufvertrag. Es war wirklich ganz einfach damals!
Wir hatten also beschlossen, noch eine volle Tourismus-Saison zu absolvieren, um dann nach exakt unserer zehnten Sommersaison in 2016 das Haus mitsamt B&B weiterzugeben. Vielleicht würden wir ja sogar einen neuen Besitzer finden, der nicht nur an der Immobilie interessiert ist, sondern der unser „Baby“ weiterhin hegen und pflegen würde. Wir hatten anfangs keine Ahnung, dass man uns doch mehr Steine in den Weg legen würde, als wir es in unseren kühnsten Träumen vorgestellt hatten. Waren wir doch noch meilenweit von unserem Ziel entfernt.