Gesundheitswesen und Krankenversicherung in Kanada

von Helmut Daiminger

Jede Provinz in Kanada hat ihr eigenes Gesundheitssystem und ist von den Leistungen her ziemlich identisch. Einige Provinzen (z.B. BC) haben eine Wartezeit bevor man versichert ist, während man in anderen Provinzen vom ersten Tag an Versicherungsschutz genießt.

Die derzeitigen Kosten für die Krankenversicherung (in BC) sind:

  • $54 für eine Einzelperson
  • $96 für eine zweiköpfige Familie
  • $108 für drei und mehr Familienmitglieder

Leistungen, die mit dieser Grundversorgung abgedeckt werden, sind:

  • der Besuch beim Hausarzt
  • die meisten Operationen
  • Krankenhausaufenthalt
  • der Besuch bei den meisten Spezialisten
  • Röntgenaufnahmen
  • die meisten Impfungen
  • die meisten Laboruntersuchungen


Nicht abgedeckt sind:

  • Fahrten im Krankenwagen
  • Medikamente
  • Zahnarztkosten
  • der Besuch beim Optiker, sowie Brillen und Kontaktlinsen
  • der Besuch beim Masseur, Chiropraktiker, Akupunktur und dergleichen

Diese Leistungen müssen entweder privat bezahlt oder durch eine Zusatzversicherung abgedeckt werden. Oftmals bietet der Arbeitgeber in seinem Benefits Package “extended medical and dental coverage” an, welche dann diese zusätzlichen Leistungen abdeckt. Aber: jede extended medical insurance (z.B. auch bei Zahnarztleistungen) hat Limits wieviel jeder Patient pro Jahr oder insgesamt (also “lebenslang”) in Anspruch nehmen darf. Die meisten Ärzte und Zahnärzte wissen das jedoch und bieten oft Zahlungsmodelle an, die das berücksichtigen.

Neueinwanderer sollten, sobald sie in Kanada ankommen, den Antrag auf eine Health Insurance Card stellen. Alle Familienmitglieder benötigen ihre eigene Health Insurance Card, die jedoch zusammen beantragt werden koennen.

Achtung! Wenn Sie in andere Provinzen oder die USA reisen, wird dringend empfohlen eine Reisekrankenversicherung abzuschließen, da die Krankenversicherung nur in der jeweiligen Provinz gilt und bei Reisen kein vollständiger Versicherungsschutz besteht!

Details zu den Krankenversicherungsprogrammen der einzelnen Provinzen können hier nachgelesen werden:

Alberta (AHCIP): www.health.gov.ab.ca

British Columbia (MSP): www.health.gov.bc.ca

Manitoba: www.gov.mb.ca

Newfoundland (MCP): www.health.gov.nl.ca

Northwest Territories: www.hlthss.gov.nt.ca

Nova Scotia: www.gov.ns.ca

Ontario (OHIP): www.health.gov.on.ca

Quebec (Régie de l’assurance maladie): www.ramq.gouv.qc.ca

Saskatchewan: www.health.gov.sk.ca

Yukon: www.hss.gov.yk.ca

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15 Kommentare

Gary Kiemle 8. August 2019 - 17:01

Hallo Julia,

sorry, ihre Frage nach dem besten Ort ist in anbetracht der Größe des Landes, der unterschiedlichen Landschaften und Klimazonen nun wirklich nicht zu beantworten. Das wäre so, als wenn jemand in Europa fragt welcher Ort zwischen Barcelona und Moskau am besten wäre. Ihre Mutter sollte das Land als Kanadierin doch kennen und selbst wissen wo es ihr am besten gefallen würde.
Vielleicht helfen ihen diese beiden Rubriken mit allerlei Links weiter: https://www.kanadaspezialist.com/auswandern-aktuell/ und https://www.kanadaspezialist.com/umzug-nach-kanada/

Viele Grüße
Gary

Antworten
Gary Kiemle 8. August 2019 - 17:22

Ja gerade weil ich mich gut auskenne in Kanada ist die Frage fast unmöglich oder sehr sehr zeitraubend zu beantworten. Ih kann ihnen doch schlecht zu allen Provinzen und Territories Infos über Schule, Klima, Versicherungen etc. zusammnstellen, dass ist in jeder Provinz unterschiedlich. Ich empfehle ihnen unseren Partner den Aus- bzw. Einwanderungsberater Gerd Damitz aus Toronto, er spricht Deutsch und English – Kontakt: info@visascanada.com

Antworten
Kowaliuk 8. August 2019 - 17:38

Ich weiß ihre Hilfe sehr zu schätzen DANKE!!!!

Liebe Grüße Julia

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Gary Kiemle 8. August 2019 - 17:45

Bitte sehr!

Antworten
Peter Iden 3. August 2015 - 20:02

Hallo, Marie-Luise: Noilly Prat wurde hier von Bacardi in Brampton vertreten. Aber die Nachfrage war nicht mehr gross, denn er wird hauptsaechlich hier von Europaern getrunken. Cinzano ist ebenfalls heute nicht mehr ueberall zu haben. Martini & Rossi ist eine gute Alternative, aber zu viele andere machen ihnen hier Konkurrenz (Dolin, Carpano, Cocchi, Agg usw.) Um deine Frage zu beantworten, du darfst eine Flasche als Teil deiner Limit mitbringen, aber nicht mehrere. Ob Wein, Spirituosen oder Bier macht dabei keinen Unterschied, solange sie Alkohol enthalten.
http://www.cbsa-asfc.gc.ca/travel-voyage/atl-lat-eng.html

Antworten
Marie-Luise Weber 3. August 2015 - 11:59

Hallo,
wir wollen im Herbst unseren Onkel in Toronto besuchen und er haette gerne
einige Flaschen Noilly Prat 18Vol.% alkohol aus Frankreich mitgebracht, da er in
Toronto nicht mehr erhaeltlich ist. Leider konnte ich auf den Seiten des
auswaertigen Amtes nicht erfahren ob der Wermut unter Wein oder
Spirituosen faellt. Vielleicht koennen sie mir ja behilflich sein.
Mit freundlichen Gruessen Marie-Luise

Antworten
Peter Iden 24. Juni 2015 - 20:46

Die Frage ist zu weitlaeufig, um sie im grossen Detail zu beantworten.
Spezielle Medikamente, z.B. auf persoenliche Wuensche fuer Krebsbehandlung, werden entweder nicht von Aerzten verschrieben, weil sie nicht in der langen Liste der “erlaubten” Medikamente eingeschlossen sind oder, wenn sie es sind, nur mit Zuzahlungen seitens des Patienten. Das trifft besonders bei Patienten zu, die Spezial-Medikamente benoetigen. Senioren bekommen (mit Ausnahme eines CAD 100 Beitrags pro Jahr) alle Medizinen frei, aber auch nur die “erlaubten” oder “generischen” Medikamente. Zahnbehandlungen koennen nur mit von Arbeitgebern teilweise arrangierten und bezahlten (generell 50%) Beitraege zu einer Zusatz-Versicherung kostenfrei sein, ausser den “kosmetischen” Arbeiten wie z.B. Kronen. Kosten fuer die zusaetzlichen Zahnarzt-Behandlungen zu nennen waere sinnlos, denn die sind “free market”. Als Sebststaendiger Arbeiter kann man sich z.B. fuer Medikamente nur auf persoenlicher Basis im Freien Markt versichern. Auch die normal vom Arbeitgeber bezahlten 50% fuer das kanadische Rentensystem faellt dann weg, und man zahlt 100%.

Antworten
Nanu 22. Juni 2015 - 02:44

Und wenn man ganz teure Medikamente braucht z.B bei schweren Krankheiten, Krebs, Herzkrankheiten usw. oder beim Zahnarzt Wurzelbehandlungen, Implantate, Brücken Wie soll man das bezahlen?

Antworten
Peter Iden 7. November 2013 - 23:56

Da die von dir gestellten Fragen sich nicht mit dem Thema “Gesundheiswesen” in Kanada befassen, werde ich auf sie antworten (OK, Helmut?). Los geht’s:

1) Stimmt es, dass die Kanadier sehr freundlich und hilfbereit sind?

Zu 1) Absolut. Kanadier sind weltweit als freundlich bekannt. Das in der Oeffentlichkei am meisten gebrauchte Wort “Sorry” ist wohl der beste Beweis dafuer, dass das kein PR-Maerchen ist. Es ist in Kanada nicht ueblich, die Privatsphaere eines anderen Menschen zu stoeren, besonders wenn es ein Unbekannter ist. Auch. Bei Nachbarn gilt dasselbe. Wenn man beim Shopping z.B. einem anderen Shopper mit seinem Einkaufswagen zu dicht kommt, hoert man sofort “I’m sorry”, selbst wenn er/sie nicht der “Schuldige” war. Das ist mir bei zahlreichen Besuchen in europaeischen Laendern noch nie passiert (besonders nicht in Deutschland).

2) Dass die Kriminalität sehr niedrig ist und sie deshalb zum Teil ihre Wohnungen nicht abschließen?

Zu 2) Stimmt, ist allerdings gebietsweise anzusehen. Statistisch kann man sich damit auseinandersetzen wie immer man will, aber in den Grosstaedten macht sich die Kriminalitaet natuerlich weit mehr bemerkbar. Nicht zuletzt weil die Medien (TV, Zeitungen, Radio) sie als “Seite Eins” Neuigkeiten behandelt. In Deutschland ist das “Thema Eins” immer noch Politik, gefolgt von Sport und Autos.. Weiter noerdlich lebende Kanadier schliessen nur selten ihre Tueren ab, ausser wenn sie mehrere Tage abwesend sind.

3) Welche Sprache spricht man dort, Englisch oder Französisch?

Zu 3) Beide sind offizielle Landessprachen, vorwiegend wird jedoch in allen Provinzen und Territorien Englisch gesprochen. Die Regierung von Quebec bestraft allerdings ihre Mitbuerger (die “Quebecois”) wenn sie der Englischen Sprache Vorrang auf Ladenschildern, in Reklamen usw. gibt. Aber die meisten Quebecker verstehen und sprechen heute Englisch. Ausser wenn man sich in die “hinterwaeldlichen” Teile im Osten der Provinz Quebec verirrt. Aber auch in einigen anderen Teilen Kanada’s wird Franzoesisch gesprochen, wie z.B. in den
akadischen Teilen von Nova Scotia und New Brunswick.

4) Mit welcher Sprache kann man sich am besten verständigen?

Zu 4) Englisch, absolut ohne Zweifel! Englisch ist Weltsprache.

5) Das TV-Programm soll angeblich viel lehrreicher und gewaltfreier sein. Entspricht das der Realität?

Zu 5) Lehrreiche Sendungen gibt es zahlreich auf allen Sendern, auch auf den zahlreichen US-ausgestrahlten. Rein lehrreich ist aber z.B. der National Geographic Sender oder die mehreren “Nur Natur” Sender. “Gewaltfrei” ist Wahlsache. Wir sehen viele Krimi-Sendungen, aber wem das nicht gefaellt. fuer den gibt es 100-plus andere Sender. Rogers, Shaw und Bell sind die groessten Anbieter von Kabel und Satelliten-TV, natuerlich gebuehrenpflichtig und koennen recht teuer werden, je nachdem welche Programm-Pakete man waehlt. Sie bieten auch Internet- und Telefon- sowie Handy-Dienste an.

6) Wie wird dort der Rundfunk finanziert?

Zu 6) Durch Reklamen zahlreicher Firmen. Empfang ist gebuehrenfrei.

7) Können die Bürger/innen direkt am politischen Geschehen mitwirken oder ist es eine repräsentative Demokratie, wie hier in Deutschland?

Zu 7) Kanada ist eine reprentative Demokratie wie Deutschland. Repraesentanten (Delegates = fom Volk delegierte) gibt es in jedem Wahldistrikt. Auf bestimmten Gebieten werden diese durch einzelne Buerger oder Gruppen an sie heran gebrachten Anliegen geleitet und bringen sie dann vor das Parlament. Oder auch nicht. Politik ist ueberall dasselbe: jeder gibt seine Stimme den Anliegen, an denen er/sie auch selbst interessiert sind. Nicht selten sind diese Interessen auf eigene finanzielle Vorteile abgestimmt. Direkt kann kein Buerger in Kanada irgend ein Anliegen vor dem Parlament vorbringen.

Mit freundlichem Gruß_Jonas

Mit ebenso freundlichen Gruessen,

Peter Iden.

Antworten
Jonas 7. November 2013 - 17:28

Hallo,

ich habe ein paar Fragen, rund um das Thema “Kanada kennenlernen”.
Ich spiele mit dem Gedanken vielleicht nach Kanada auszuwandern.
Bevor ich jedoch alles stehen und liegen lasse, möchte ich mich ausführlich informieren.

Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie ein wenig Zeit für mich aufbringen und mir antworten.

Nun die Fragen:

Stimmt es, dass die Kanadier sehr freundlich und hilfbereit sind?

Das die Kriminalität sehr niedrig ist und sie deshalb zum Teil ihre Wohnungen
nicht abschließen?

Welche Sprache spricht man dort, Englisch oder Französisch?

Mit welcher Sprache kann man sich am besten verständigen?

Das TV-Programm soll angeblich viel lehrreicher und gewaltfreier sein.
Entspricht das der Realität?

Wie wird dort der Rundfunk finanziert?

Können die Bürger/innen direkt am politischen Geschehen mitwirken oder ist es eine repräsentative Demokratie, wie hier in Deutschland?

Mit freundlichem Gruß
Jonas

Antworten
Peter Iden 10. März 2013 - 02:16

Ich waere interessiert an deinen Tips, Arthur, denn es gibt immer wiederFragen von
Lesern, die Kanada besuchen wollen. Nur auf das jeweilige Thema aber kommt es an. Peter Iden.

Antworten
Arthur 8. März 2013 - 22:28

Guten Tag,
ich lebe seit etwa 20 Jahre in Kanada und koennte Leute tips geben, die evt.
nach Kanada reisen wollen,
schreibt einfach an meine e-mail,
Arthur…………..

Antworten
Michael & Conny 20. Juli 2010 - 19:49

Hallo Peter,

es ist nun zwar schon einige Zeit her, aber dennoch hier ein kleines feedback, und nochmals Dank für Deine freundliche Hilfe.
Wir haben tatsächlich noch eine nette Frau (Rechtsanwältin !) gefunden, die uns ihren Ford Explorer 4X4 verkauft hat – mit ihrer Versicherung !! Viel Platz für uns, unser Gepäck und unsere beiden Hunde…
Wir sind dann, 2 Übernachtungen in netten Motels inclusive, binnen 3 Tagen über 2.000 km nach Sydney/Cape Breton gefahren. Der clou: An einem einzigen Nachmittag (!) haben wir den Wagen umgemeldet, Schilder erhalten, versichert für sage und schreibe 520,– CAD im Jahr, und den kanadischen Führerschein erhalten.
Papiere und Kennzeichen haben wir mit der Post an die Verkäuferin zurück geschickt.
Zurück in Deutschland, steht der truck nun wohlbehütet und weiterhin versichert bei guten Freunden nahe Antigonish. So haben wir beim nächsten Besuch wieder unser eigenes Auto, alle Probleme und Kosten für Leihwagen sind damit passee.
Schöne Grüsse an alle, die sich auf Deiner Seite einfinden.
Michael & Conny

Antworten
Peter Iden 5. Juni 2010 - 17:12

Hallo, Michael & Conny:
Ich bin gerade eben auf euren Hilferuf aufmerksam gemacht worden, da wir 3 Tage
im Norden waren und erst gestern zurueck gekommen sind. Ich werde sofort einige
Erkundigungen machen, denn ich habe von solchen Problemen fuer Touristen noch nichts gehoert. Ich kann unter 905-792-0633 telefonisch erreicht werden, ebenfalls in der Naehe des Pearson Airport.
Peter Iden @ 11:10 Sonnabend, 5. Juni
E-mail cmis-cbc@rogers.com

Antworten
Michael & Conny 4. Juni 2010 - 03:24

Hallo Peter !

Wir haben Ihre sehr informative Homepage im web gefunden und studiert.
Wir sind deutsche Touristen und wollen einige Zeit in Nova Scotia verbringen.
Nun sitzen wir in Mississauga fest und kommen nicht vom Fleck. Vielleicht wissen Sie ja einen Rat.

Sie können sich gar nicht vorstellen, in welch festgefahrener Situation wir uns befinden. Wir sind regelrecht in Toronto gestrandet. Wir wollten hier ein Auto kaufen, um damit nach Sydney (Cape Breton, Nova Scotia) zu fahren. Seit Februar diesen Jahres können Touristene keine KFZ-Versicherung mehr kaufen, den Grund dafür kennt offenbar niemand hier. Ausserdem wird die driver license speziell von Ontario vorrausgesetzt, so das Ministry of Transportation. Versicherer haben uns geraten, ein noch zugelassenes Auto zu kaufen und mit der Versicherung des Vorbesitzers gegen Entgelt loszufahren, in Nova Scotia umzuschreiben und die plates per Post zurück zu schicken. Aber wer macht das mit fremden Leuten auf eigenes Risiko ?!

Daraufhin haben wir versucht, einen Leihwagen für diese Tour zu mieten. Verlassen der Provinz Ontario (Toronto) nicht erlaubt, ausserdem muss das Fahrzeug zum Mietstandort zurück gebracht werden. Einweg-Miete geht gar nicht. Ein einziges “Angebot” gab es von Alamo: Für sage und schreibe 7.500,– CAD !!
Heute haben wir versucht, einen Flug dorthin zu buchen. WESTJET sind unsere Hundeboxen zu gross, AIR CANADA befördert nur Hunde bis max. 32 Kg. Gewicht.

Zurzeit wohnen wir in einem Motel in Airportnähe und haben uns für die Umgebung einen Mietwagen genommen. Beides verlängern wir von Tag zu Tag, unser Haus am Atlantik ist bezahlt und steht nun leer, weil wir hier einfach nicht wegkommen. Es ist zum Verzweifeln. Wir hoffen, noch eine Möglichkeit aufzutun, anderenfalls wird uns nur der Rückflug nach F/M bleiben. Das wäre es dann erst einmal gewesen, abgesehen davon, dass wir viele tausend € abschreiben müssten.

beste Grüsse !

Michael & Conny

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