Zweiter Wettkampftag der Olympischen Spiele 2010 in Vancouver: Erstes Gold für Kanada und Deutschland

von Gary Kiemle

Die Gastgeber konnten sich zum Abschluss des zweiten Wettkampftages bei den XXI. Olympischen Winterspielen endlich über ihr erstes Gold freuen. Der Freestyler Alexandre Bilodeau konnte sich den Olympiasieg auf der Buckelpiste sichern und bescherte den Gastgebern somit das erste Gold. Er setzte sich dabei gegen den großen Favoriten Dale Begg-Smith aus Australien durch, der seinen Titel von 2006 in Turin nicht verteidigen konnte. Bronze holte sich der US-Amerikaner Bryon Wilson.

Zuvor gab es auch Grund zum Jubeln für Deutschland. Denn Felix Loch und David Möller feierten einen Doppelsieg im Rodeln und bescherten dem deutschen Team somit Gold und Silber. Die beiden Rodler profitierten dabei vor allem von der verkürzten Strecke. Nach dem Tod des georgischen Rennrodlers Nodar Kumaritaschwili im Training wurde die Strecke bei den Männern verkürzt, um die Geschwindigkeiten ein wenig zu bremsen. Bronze im Rodeln bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Kanada sicherte sich der Italiener Armin Zöggeler, der damit seinen angepeilten dritten Olympiasieg verfehlte.

Auch beim Eisschnelllauf gab es am zweiten Wettkampftag in Vancouver Edelmetall für das deutsche Lager. Bei den 3.000 Metern der Damen konnte die Erfurterin Stephanie Beckert Silber gewinnen. Sie musste sich nur knapp Topfavoritin Martina Sábliková aus der Tschechischen Republik geschlagen geben. Bronze holte sich die Kanadierin Kristina Groves. Bis eine Runde vor Schluss lag auch die zweite Deutsche, Daniela Anschütz Thoms, auf Medaillenkurs, musste sich am Ende aber mit Rang vier begnügen.

Zum Auftakt am Sonntag waren es die Franzosen, die die XXI. Olympischen Winterspiele dominierten – wenn auch teilweise wetterbedingt. Beim Biathlon-Sprint der Männer über zehn Kilometer wurde das Rennen aufgrund des Wetters zu einem sogenannten Startnummernrennen. Denn einsetzender Regen und Schnee machten es für die Starter nach Startnummer 15-20 selbst mit Topleistungen unmöglich, in den Medaillenkampf einzugreifen. Den Sieg schnappte sich so der Franzose Vincent Jay, der übrigens genau vor einem Jahr das Weltcuprennen in Vancouver gewinnen konnte. Silber holte sich der Norweger Emil Hegle Svendsen. Auf dem Bronzerang landete Jakov Fak. Der Kroate konnte damit zum zweiten Mal in seiner Karriere überraschen. Im Weltcup brachte er bis dato nicht viel zustande, gewann aber schon im vorigen Jahr Bronze bei den Weltmeisterschaften. Dem warmen und nassen Wetter sind auch erneut die alpinen Ski-Wettbewerbe zu Opfer gefallen.

In der Nordischen Kombination schließlich gab es das nächste Gold für Frankreich. Der Weltcupführende Jason Lamy Chappuis aus Frankreich konnte sich hier den Titel sichern. Silber ging an den US-Amerikaner Johnny Spillane, Bronze holte sich überraschend der Italiener Alessandro Pittin. Die Top-Favoriten Hannu Manninen, Felix Gottwald und Magnus Moan hatten alle Pech mit den Windverhältnissen beim Springen und konnten aufgrund geringer Weiten und riesiger Rückstände dann beim anschließenden 10 Kilometer Langlauf nicht mehr ins Geschehen auf den vorderen Rängen eingreifen.

Im Medaillenspiegel liegt nun Frankreich mit zwei Mal Gold und einmal Bronze vor Deutschland (1 Gold – 3 Silber) und den USA (1 Gold – 2 Silber – 3 Bronze) in Front, auch wenn die USA die meisten Medaillen gewonnen haben. Kanada liegt mit einer Goldmedaille, einer Silbermedaille und ein Mal Bronze auf dem vierten Rang des Medaillenspiegels bei den XXI. Olympischen Winterspielen in Vancouver 2010 nach dem zweiten Wettkampftag.

Thomas Stünkel

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