Kanada mit vier Medaillen an Wettkampftag 12 der Olympischen Winterspiele

von Gary Kiemle

Die Gastgeber aus Kanada standen im Mittelpunkt des 12. Wettkampftages der XXI. Olympischen Winterspiele in Vancouver. In drei der fünf Entscheidungen dieses Wettkampftages konnten kanadische Sportlerinnen Medaillen holen. Überragend war die Darbietung der einheimischen Bobfahrerinnen. Denn im Eiskanal des Whistler Sliding Centre waren die Kanadierinnen nicht zu schlagen. Gold holte sich das Duo Kaillie Humphries/Heather Moyse vor dem ebenfalls kanadischen Duo Helen Upperton/Shelley-Ann Brown. Bronze ging an das US-amerikanische Duo Erin Pac/Elana Meyers. Die deutsche Titelverteidigerin und Mitfavoritin Sandra Kiriasis belegte am Ende nur Rang vier, während das zweite deutsche Duo Cathleen Martini/Romy Logsch im letzten Lauf der Winter-Olympiade in Kanada schwer stürzte.

Eine weitere Silbermedaille für Kanada gab es in der 3.000 Meter Staffel der Damen beim Shorttrack. Hier mussten sich die einheimischen Läuferinnen im Pacific Coliseum den überlegenen Damen aus China geschlagen geben, die sogar einen neuen Weltrekord in 4:06.610 Minuten aufstellten. Bronze sicherte sich das Team aus den USA. Eine kanadische Bronzemedaille sowie die einzige deutsche Medaille des Tages gab es zuvor ebenfalls auf dem Eis zu bejubeln. Im Richmond Olympic Oval bei den Eisschnellläuferinnen war es aber erneut die Tschechin Martina Sablikova, die sich erwartungsgemäß ihre zweite Goldmedaille und ihre dritte Medaille insgesamt bei den XXI. Olympischen Winterspielen in Vancouver sicherte. Sie gewann die 5.000 Meter mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,48 Sekunden vor der Deutschen Stephanie Beckert, die zum zweiten Mal Silber gewinnen konnte. Mit fast fünf Sekunden Rückstand wurde die Einheimische Clara Hughes Dritte. Hughes hatte vor vier Jahren in Turin noch Gold über diese Distanz gewonnen, freute sich aber nun riesig über die Bronzemedaille bei der Winter-Olympiade in Kanada.

Die größte deutsche Hoffnung war am Mittwochabend die Langlauf-Staffel der Herren. Doch das deutsche Team hatte Pech bei der Wahl des Materials angesichts einer Kombination aus Sonne und teilweise heftigem Schneefall im Whistler Olympic Park. So blieb den Deutschen am Ende „nur“ der sechste Rang. Gold über die 4×10 Kilometer sicherten sich die Schweden, die das Rennen überlegen gewinnen konnten. Sowohl über die beiden Strecken im klassischen Stil, als auch über die beiden Runden im freien Stil war das Team aus Schweden nicht zu bezwingen. Silber holte sich der Topfavorit aus Norwegen, der die Medaille vor allem seinem überragenden Läufer Petter Northug zu verdanken hat, der die Staffel in der letzten Schleife noch von Rang 5 aufs Podest führte. Bronze holte sich überraschend die Staffel der Tschechischen Republik. Titelverteidiger Italien spielte erwartungsgemäß keine Rolle und belegte am Ende Rang neun unter den 14 Staffeln, knapp hinter den enttäuschenden Russen. Für Kanada reichte es am Ende zu Rang 7.

Das Wetter beeinflusste auch das Programm der alpinen Ski Damen am Mittwoch in Vancouver. Der Riesenslalom musste nach dem ersten Durchgang abgebrochen werden und soll am heutigen Donnerstag fortgesetzt werden.

Den letzten Wettbewerb am Mittwoch bei den XXI. Olympischen Winterspielen in Kanada konnte die Australierin Lydia Lassila gewinnen. Sie sicherte sich Gold im Sprung bei den Freestyle-Frauen. Silber und Bronze gingen hier nach China an Nina Li und Xinxin Guo. Im Finale der besten 12 fanden sich hier übrigens vier Chinesinnen, drei Australierinnen, drei US-Amerikanerinnen und zwei Sportlerinnen aus Weißrussland wieder.

Im Medaillenspiegel gibt es weiterhin ein Kopf-an-Kopf-Rennen mehrerer Nationen. Nach 64 von 86 Entscheidungen liegt Deutschland mit einer Bilanz von sieben Gold-, zehn Silber- und sieben Bronzemedaillen nur knapp vor den USA, die ebenfalls sieben Mal Gold auf dem Konto haben. Mit 12 Bronzemedaillen haben sie mehr als Deutschland, jedoch eine silberne weniger (neun). Rang drei hat nun Kanada inne, die es ebenfalls auf sieben Mal Gold gebracht haben bislang. Zudem gab es sechs Mal Silber und zwei Mal Bronze für die Gastgeber aus Kanada. Dahinter folgen Norwegen und die Schweiz, die jeweils sechs Mal Gold erringen konnten.

Thomas Stünkel

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