Skurriles aus Kanada Nr. 14

von Bernadette Calonego

Lebenselixier Kaffee

von Bernadette Calonego, Vancouver

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Kanada ist eine Nation von leidenschaftlichen Kaffeetrinkern. Pro Kopf der Bevölkerung gibt es nirgendwo soviele Starbucks wie in Kanada, nämlich 40 pro eine Million Einwohner. In der Schweiz sind es sieben pro Million, in Deutschland zwei und in den USA 33 (Quelle Huffington Post). In Bezug auf die Zahl von Kaffeetassen, die ausser Haus getrunken werden, hat Kanada den zweithöchsten Prozentanteil – gleich nach Italien. Deshalb sehen erstaunte Touristen aus Europa Scharen von Menschen auf Vancouvers Straßen, die einen Kaffeebecher in der Hand halten.

Gerade komme ich von einem Essen bei Freunden zurück, deren abendfüllendes Thema die neue Kaffeemaschine war. Unter Bekannten wird ständig diskutiert, wo es den besten Espresso gibt, oder wie ungenießbar der Americano im neuen Coffeeshop war. Es wird gewerweißt, ob es ethisch vertretbar sei, den Kaffee bei McCafe (gehört McDonald`s) gut zu finden. Und bestimmt rät jemand, welche Sorte von Fair-Trade-Kaffeebohnen man unbedingt ausprobieren sollte.

Viele Kanadier trinken ihre tägliche Dosis in der Kaffeehauskette Tim Hortons. Die ist so kanadisch wie Aldi deutsch ist. Gegründet wurde Tim Hortons von einem ehemaligen Eishockey-Spieler. Dort kriegt man einen Becher Kaffee und einen Berliner für umgerechnet einen Euro. Zum guten Ton gehört es, über den Kaffee bei Tim Hortons zu klagen – und trotzdem immer wieder hinzugehen.

Die Kaffeesucht der Vancouveriten hat mir immer wieder Themen für Zeitungsberichte beschert. Hier ein Auszug: „Die Kaffee-Leidenschaft der Bewohner von Vancouver treibt immer seltsamere Blüten. In der westkanadischen Küstenstadt ist das Angebot an ausgefallenen Bohnensorten um eine Kuriosität reicher geworden: Kenner schwören auf den sogeannten „Affen-Kaffee“ aus Indien. Er wird aus Bohnen hergestellt, die von Rhesus-Affen ausgespuckt werden, nachdem sie das Fleisch der Kaffeefrucht weggeknabbert haben(…) Diese Rarität hat ihren Preis: Ein Paket mit 340 Gramm des Affen-Kaffees kostet rund 23 Euro. Das ist aber noch günstig im Vergleich zu einer anderen Kaffeesorte, die vor einigen Jahren in Vancouver auf den Markt kam und rund 440 Euro das Pfund kostet. Die Marke „Kopi Luwak“ wird aus Bohnen gemacht, die dem Verdauungstrakt eines asiatischen Mungos entstammen. Die Bohnen werden aus den Exkrementen dieser Schleichkatze gepflückt und dann geröstet. Die Magensäure und die Einwirkung der Enzyme in den Innereien sollen diesem Kaffee eine besondere Würze verleihen.“

Zwischenzeitlich sind diese Kaffeesorten nicht mehr so exotisch. Aber ich bin sicher, das nächste kanadische Kaffee-Thema für einen Zeitungsbericht warte gleich um die Ecke auf mich!

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