Dieses Küstenstädtchen in New Brunswick hat historischen Charme und bietet fantastische Restaurants, Walbeobachtungen und vieles mehr für alle Altersgruppen
Von Lola Augustine Brown
St. Andrews by-the-Sea ist eine entzückende Kleinstadt in New Brunswick, direkt an der Grenze zu Maine in den USA. Um die letzte Jahrhundertwende wurde das Städtchen von gut betuchten US-Amerikanern und Kanadiern entdeckt, was noch immer an der Stadtarchitektur zu erkennen ist. Bis heute ist St. Andrews ein wunderschöner und entspannter Ort für abwechslungsreiche Sommerferien in historischem Ambiente, mit vielen Attraktionen für Alt und Jung.
Im Algonquin Resort treiben angeblich viele Geister ihr Unwesen, darunter die Crying Bride und ein stets hilfsbereites Hotelpagen-Phantom. Die kostenlosen Gespensterführungen sind eine interessante Abwechslung, falls das Hallenschwimmbad mit dreistöckiger Wasserrutsche, der Strand oder der Außenpool langweilig werden.
Das Huntsman Fundy Discovery Aquarium hat riesige Tanks mit heimischen Meeresbewohnern und zwei neugierige und freundliche Robben namens Loki und Snorkel. Außerdem gibt es große offene Becken, in denen leuchtend bunte Seesterne, spritzende Seegurken, Hummer, Anemonenfische und Krabben (unter Anleitung) berührt werden dürfen. Nebenan, im Wild Salmon Nature Centre, warten spannende Infos über Lachse und abwechslungsreiche Spaziergänge über gepflegte Ufer-Wanderwege. Das macht sogar den Kleinsten Spaß.
Wenn es ums Essen geht, serviert St. Andrews Köstlichkeiten für jeden Geschmack und jedes Alter. Gehobene Küche bietet Braxton’s Restaurant und Bar im Algonquin oder das Rossmount Inn Restaurant (wer hier essen gehen möchte, sollte sich einen Babysitter besorgen). Die Water Street ist die Pulsader der Stadt. Hier reiht sich ein Restaurant an das nächste, serviert werden Meeresfrüchte und viele andere Leckereien. Im Red Herring Pub gibt’s Hummerrollen ausschließlich aus Hummerfleisch, ohne zusätzliche Füllmasse! Köstlich ist auch der halbe Fisch in knusprigem Teig mit handgeschnittenen Pommes Frites.
St. Andrews ist ein Zentrum für Kunst und Kreativität. Den ganzen Sommer hindurch stehen Kunstkurse, mehrtägige Workshops für Kinder und Erwachsene und umfangreiche Angebote mit darstellenden Künsten auf dem Programm. Außerdem leben viele fantastische Künstler in der Gegend. Ihre Arbeiten finden sich in den vielen Kunstgalerien entlang der Water Street und jeden Donnerstag auf dem herausragenden St Andrews Farmers’ Market. Eine Fahrt zur Werkstatt-Galerie Jarea Art lohnt sich ebenfalls. Hier werden Kunst und Kunsthandwerk verkauft und tolle Kurse angeboten.
Der Kingsbrae Garden ist ein 27 Hektar großer Park mit exquisit gestalteten Anlagen, darunter ein Irrgarten, ein Fantasiegarten für Kinder und ein Skulpturengarten. Das Café bietet köstliche Gourmetspeisen mit Zutaten aus der Region. Alternativ gibt’s fertig gepackte Körbe für ein Picknick im Grünen.
Die Bay of Fundy ist ein phänomenaler Ort für die Walbeobachtung. Von St. Andrews aus geht’s per historischem Schoner, Katamaran oder Schlauchboot auf Tour, um nach Zwergwalen, Buckelwalen und Finnwalen, Delphinen und Schildkröten Ausschau zu halten. Eine kurze Fahrt über den Meeresboden bei Ebbe zur Ministers Island ist ebenfalls ein Muss. Hier kann auch der historische Sommerlandsitz von Sir William Van Horne besichtigt werden.
Das Schokoladenmuseum im nahen St. Stephen versüßt den Abschied vom Urlaub mit der Verkostung feiner Schokoladenkreationen.
Lola Augustine Brown hat zwölf Jahre als freie Autorin gearbeitet und dabei eine große Palette an verrückten, schönen und beeindruckenden Geschichten von drei Kontinenten abgedeckt. Ihre Beiträge sind in NUVO, Flare, Good Times, The Toronto Star, Australian Penthouse und Playboy erschienen und sie hat mehr als ein Dutzend Reiseberichte für Readersdigest.ca verfasst. Sie stammt ursprünglich aus England und lebt heute im ländlichen Nova Scotia. Sie reist viel durch die Maritimen Provinzen und darüber hinaus, allein und mit ihrer Familie. Lola liebt alles an ihrem selbst gewählten Heimatland Kanada: Vom Schnorcheln mit Eisbären über Beaver Tails bis zu Hummerrollen schlemmen.
Schreiben Sie Lola auf lola@lolaaugustine.com.
Mit freundlicher Genehmigung von Destination Canada
1 comment
Wir waren im letzten Herbst und vor 5 Jahren in St.Andrews. Es ist wirklich ein netter kleiner Ort fuer einen Kurzurlaub. Das Algonquin Resort ist ganz nett, aber wie alle Hotels dieser Kategorie erwas hochpreisig. Da wir einen Tip bekamen, buchten wir beide Male das Europa Inn mit Dinner Package und waren restlos begeistert. Das Hotel/Inn unter deutscher Leitung steht fuer ein wirklich gute Kueche und und entsprechend ein Fruehstueck welches fuer sich spricht.
Ein Besuch auf Governeurs Island lohnt sich und ist nur abhaengig von der Tide zu besuchen. Interessant wie wirklich reiche Leute vor 100 Jahren lebten…!
Wer etwas Zeit hat sollte einen Abstecher in USA zum Arcadia NP unternehmen. Die schoene Natur kann ja nichts fuer die Regierung in Washington.