Das Gegenstück zum Algonquin Park ist, westlich des Lake Superior, ca. 140 km von Thunder Bay auf Hwy 11, der Quetico Provincial Park. Dieser Park hat ca. 1.500 km Kanu-Routen und ist etwas kleiner als der Algonquin, doch schließt sich im Süden übergangslos der größere Superior Park (der Boundary Waters) im US-Statt Minnesota an. Zusammen ist das ein Wildnisgebiet von mehr als 10.000 qkm! Keine Straßen, keine Flugzeuge, keine Motorboote, keine Gebäude – heißt die Devise im Quetico. Nur einen ausgebauten Campingplatz, “Dawson Trail”, gibt es im Herzen des Parks.
Quetico ist von mehreren Punkten am Highway per Kanu aus zugänglich, z.B. von Atikokan und French River (Trailer-Campground).
An langen Wochenenden sowie zu Beginn der nordamerikanischen Sommerferien kann es in Quetico wie Algonquin einiges Gedränge geben – ein Besucher-Limit ermöglicht aber, dass alle alle Besucher eine echte “Wildnis-Erfahrung” genießen können. Vor allem, wenn man an eine Tour ins Innere der Parks denkt, sollte man den Parkverwaltungen Datum und Anzahl der Boote mitteilen, um Wartezeiten auszuschließen.
In der touristischen Hochsaison zu Beginn der Ferien ist Alkohol nicht nur hier, sondern in manchen der 130 Provincial Parks “off limit” – genauso wie das Zurücklassen von Abfall während des ganzen Jahres!
Keine Reservierungsnöte gibt es für Besucher im dritten großen Seengebiet von Ontario, dem Provincial Park “Lake of the Woods”. Die Welt der Wälder und Inseln ist eine der beliebtesten Feriengebiete für Kanadier – und wird Europäer an Finnland erinnern. Der Ausgangspunkt für Boots- und Angeltouren, aber auch für eine Mini-Kreuzfahrt auf der “Argyle II” (im Sommer täglich) ist der Ort Kenora (475 km westlich von Thunder Bay, Hwy 17). Hier ist “Ojibway-Country”, und alljährlich Anfang August veranstaltet der Stamm hier ein großes Pow-Wow mit indianischen Tänzern und Trommlern – auch für weiße Besucher ein großes Spektakel.
Fotos: Ontario Parks
