Zucchini im eiskalten Norden

Gewächshaus in Kuujjuaq im Norden Quebecs
Text und Foto @Bernadette Calonego, Vancouver
In Kanadas eisigem Norden findet eine grüne Revolution statt. Nein, diesmal handelt es sich nicht um den Kampf gegen den Klimawandel. Aber die Arktisbewohner haben das Gewächshaus entdeckt. Überall, wo ich hinreise, sprießen überdachte Glasdome aus dem Boden. In Inuvik, einem Inuitdorf in der Nähe des Arktischen Ozeans, hat man eine alte Sportarena in eine feuchtwarme Oase umfunktioniert. Seither reißen sich die Bewohner um Pflanzplätze für Tomaten, Salat und Zucchini. Als ich im letzten Sommer in Kuujjuaq ankam, einer Inuitgemeinde im Norden Quebecs, zeigte man mir als erstes nicht die Moschusochsen, die ich sehen wollte. Stattdessen fuhren wir zum Gewächshaus, dem Stolz der Einheimischen.
Ich kann das verstehen, schließlich müssen die Bewohner des Nordens Gemüse und Früchte zu horrenden Preisen einfliegen lassen.
Jetzt eröffnet sich ihnen eine preiswertere, frischere und verlockendere Option. Im arktischen Weiler Naujaat am Polarkreis helfen Studenten von Torontos Ryerson-Universität mit moderner Technologie, das grüne Wunder zu verwirklichen.
Unter einem Dach in Ingluform gedeihen hier Pflanzen mit Hilfe von gespeicherter Sonnenwärme und Hydrokultur.
Mehr als vier Stunden Sonne braucht so ein System nicht, das acht Monate im Jahr funktionieren kann.
Ein Inuitmädchen, das an den Erbsen roch, rief aus: „Sie riechen wie Sonnenschein.“ Genau.
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