Was erstaunt einen in Kanada, auch noch nach langer Zeit?
Es immer noch Dinge, die mich jedes Mal wieder aufs Neue erstaunen
Bernadette Calonego

Bernadette Calonego
Ich bin Autorin von Kanadakrimis und lebe in der Nähe von Vancouver und in Neufundland. Geboren und aufgewachsen bin ich in der Schweiz. Als Journalistin berichtete ich fast zwanzig Jahre lang für Zeitungen und andere Medien in Deutschland, der Schweiz und Österreich aus meiner Wahlheimat Kanada, etwa für die Süddeutsche Zeitung in München, den Standard in Wien und den Tages-Anzeiger in Zürich. Als Autorin habe ich zwölf Bücher veröffentlicht, darunter zehn Spannungsromane wie die Kanadakrimis "Mörderischer Morgen", "Eisiger Kerker" und "Kalte Klippen". Lesen können Sie auch „Nutze deine Feinde“ (Thriller mit Schauplatz Zürich) und „Unter dunklen Wassern“ (Thriller, der im Westen Kanadas spielt), beide im Piper Verlag. Beide wurden ins Englische übersetzt. Die englische Übersetzung von “Die Bucht des Schweigens” (2015 Verlag Amazon Publishing), ist unter dem Titel “Stormy Cove” erschienen. Mein drittes Buch “Oh, wie schön ist Kanada”, über die Erfahrungen einer Auslandskorrespondentin, wurde im Ullstein-Verlag veröffentlicht. "Der Krimi "Die Fremde auf dem Eis" spielt in der Arktis (englischer Titel "The Stranger on the Ice"). Der Thriller "Die letzte Erkenntnis" kam 2017 heraus. Mein Kanada-Krimi "Mörderischer Morgen" spielt auf einer einsamen Farm in der Wildnis von British Columbia. "Eisiger Kerker" und "Kalte Klippen" spielen in der Provinz Neufundland und Labrador. Mein neuester Kanada-Krimi "Eisesdunkel" führt Sie nach Kamloops. Im Verlag 360 Grad Medien ist mein Reiseführer "Newfundland und Labrador abseits der ausgetretenen Pfade" erschienen.
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Jemand hat mich einmal gefragt, wie Tote in ganz kalten Gegenden Kanadas im Winter beerdigt werden. Hier im Norden Neufundlands bringen es einige Männer mit Pickeln fertig, eine Grube zu erstellen. In der Arktis braucht es manchmal Presslufthämmer. Früher gab es eigens Schuppen, die als Totenhäuser dienten. Dort wurden die Toten aufbewahrt, bis der Boden weich genug für die Beerdigung war. Diese Schuppen wurden Dead House genannt, oder Mort house, Corpse-House, auch Charnel House
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Ein Lob dem Dollarama. Ich werde über diesen Billigladen nie mehr die Nase rümpfen. Er war meine Rettung, als mein Koffer nicht mit mir auf dem Flughafen von Deer Lake in Neufundland ankam. Es war Samstag nach fünf Uhr. Der einzige Kleiderladen war geschlossen. Den Sportladen gibt es nicht mehr: er hatte nicht genügend Kunden. Nur im Dollarama konnte ich mich mit Unterwäsche, Socken und anderen Notwendigkeiten eindecken.
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Text und Bild: Bernadette Calonego Schnee von gestern Den Einfluss Großbritanniens in Kanada sieht man nicht nur an der Tatsache, dass der britische Monarch – heute also Königin Elizabeth II…
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Dass ein direktes Nein von vielen Kanadiern als unhöflich angesehen und deshalb vermieden wird, weiß ich schon länger. Jetzt habe ich lernen müssen, dass ein direktes Ja offenbar ebenfalls schwer zu äußern ist. Nehmen wir zum Beispiel das wöchentliche Kartenspiel, das ich in meinem kleinen Dorf in Neufundland organisiere. Ich erhalte selten klare Zusagen, obwohl ich weiß, dass die Leute sehr gern mitmachen.