Am elften Wettkampftag der Olympischen Winterspiele 2010 im kanadischen Vancouver standen insgesamt fünf Entscheidungen an. Hierbei gab es fünf Sieger aus fünf verschiedenen Ländern und die 15 Medaillen wurden an Sportlerinnen und Sportler aus zehn diversen Nationen vergeben. Die meisten Medaillen am Dienstag sicherten sich die Norweger, die zwei Mal Silber und einmal Bronze gewinnen konnten. Damit liegt Norwegen mit nunmehr sechs Mal Gold, fünf Mal Silber und sechs Bronzemedaillen auf Rang drei der Nationenwertung. Einen Wechsel gab es an der Spitze des Medaillenspiegels. Da die USA ein Mal Silber gewonnen haben und Deutschland zwei Bronzemedaillen am elften Wettkampftag in Kanada erringen konnte, führen die Vereinigten Staaten nun mit einer Bilanz von 7-9-10 knapp vor dem deutschen Team (7-9-7). Kanada ist nach wie vor vierter im Ranking mit nun sechs Mal Gold, vier Silbermedaillen und einmal Bronze.
Das sechste Gold für die Gastgeber aus Kanada konnte die Freestyle-Skifahrerin Ashleigh McIvor gewinnen. Sie setzte sich auf der Buckelpiste in Cypress Mountain vor der Norwegerin Hedda Berntsen durch und geht damit als erste Olympiasiegerin der Geschichte in dieser Disziplin ein. Bronze gewann die Französin Marion Josserand.
Während der Sieg der Kanadierin nicht sonderlich überraschend kam, da sie zum Favoritenkreis gehörte, endete das 10.000 Meter Rennen der Eisschnellläufer durchaus nicht wie erwartet. Topfavorit Sven Kramer war zwar der schnellste Läufer bei den XXI. Olympischen Winterspielen in Kanada, wurde aber aufgrund eines Fehlers beim Bahnwechsel disqualifiziert. Somit konnte der Südkoreaner Seung-Hoon Lee nahezu sensationell Gold mit neuem olympischen Rekord im Richmond Olympic Oval gewinnen. Er hatte zwar schon Silber über die 5.000 Meter gewonnen, doch keiner der Experten hatte den Südkoreaner für die 10.000 Meter auf dem Zettel. Silber sicherte sich der Russe Ivan Skobrev, der 3,52 Sekunden später das Ziel erreichte. Vom Missgeschick des Topfavoriten Sven Kramer in Vancouver profitierte sein Landsmann Bob de Jong. Der Olympiasieger von Turin 2006 konnte damit nämlich Bronze gewinnen.