Wie bereits eingangs in Artikel “Eine Übersicht” erwähnt lohnt es sich, auf der herrlichen Küsten-Panoramastraße, die auf der Route Nationale 132 immer am Meer entlang führt, rund um die ganze Gaspésie Halbinsel einen Roadtrip zu unternehmen. Kommt man dabei über das Vallée de la Matapédia bis zur landesweit bekannten Baie-des-Chaleurs, der von Jacques Cartier so getauften heiß-warmen Bucht, dann trifft man unweigerlich auf das pittoreske Städtchen Carleton-sur-Mer. Wir haben dort mehrere Tage genächtigt und die leckeren Spezialitäten der lokalen Gastronomie, insbesondere die mit Meeresfrüchten, ausreichend genossen.
Wenn man unmittelbar am Eingangstor in die touristischen Region Gaspésie beim Ort Grand Métis hineinfährt, geradewegs von der Region Bas-Saint-Laurent kommend, so ist ein Halt bei den spektakulären Les Jardins de Métis unumgänglich. Die acht Hektar große Gartenanlage liegt 40 Kilometer nördlich der Regionalhauptstadt Rimouski, direkt dem südlichen Ufer des Sankt-Lorenz-Stroms, der uns im Übrigen die gesamte Gaspésie entlang begleitet.
Wiederholt kürte der weltbekannte Reiseführer „Lonely Planet“ die Küstenstraße Route Nationale 132, die immer am Meer entlang rund um die Gaspésie-Halbinsel führt, zu den schönsten Küstenpanoramastraßen unserer Erde. Warum das so ist, konnte ich auf drei Erkundungs-Reisen dorthin selbst erfahren. Schon die Indianer nannten den Ort, wo heute die Regionalhauptstadt Gaspé liegt, das „Ende der Welt“. Als ich das erste Mal dort war, wusste ich gleich, warum. Die Gegend ist immer noch relativ einsam und wenig frequentiert, sieht man von all den bekannten, touristischen Hochburgen, die ich für unsere Leser besucht habe, einmal ab.
Ein eher nichts-sagendes Dorf, das gerade einmal 2.000 Seelen zählt, jedoch in der ganzen Provinz berühmt geworden, lohnt einen Abstecher! Der unbestrittene Star des Geschichten-Erfindens und -Erzählens Fred Pellerin in Québec ist dort nämlich geboren und aufgewachsen. Im Übrigen bedeutet sein Name auf Deutsch vielsagend „Pilger“.
Unseren zweiten Tag beginnen wir mit einem opulenten franko-kanadischen Frühstück, das uns Catherine, die Mitinhaberin unserer Privatpension La Maison Sous Les Arbres* persönlich serviert. Es ist ein regelrechtes kulinarisches Vergnügen in 4 Gängen mit Müslicocktail, Fruchtsalat, Naturjoghurt und leckerem „Pain doré“ (Arme Ritter), das wir in dieser Form nicht erwartet hatten. Eine Familie aus Bordeaux schlemmt ebenfalls mit uns und man tauscht sich angeregt über seine Erfahrungen im Nationalpark aus. Wir erzählen, dass wir heute zur anderen Seite des „Lac Wapizagonke“ fahren wollen, wo wir am Vortag auf dem Parkplan eine Halbinsel und einen Lehrpfad entdeckt hatten.