Wie bereits eingangs in Artikel “Eine Übersicht” erwähnt lohnt es sich, auf der herrlichen Küsten-Panoramastraße, die auf der Route Nationale 132 immer am Meer entlang führt, rund um die ganze Gaspésie Halbinsel einen Roadtrip zu unternehmen. Kommt man dabei über das Vallée de la Matapédia bis zur landesweit bekannten Baie-des-Chaleurs, der von Jacques Cartier so getauften heiß-warmen Bucht, dann trifft man unweigerlich auf das pittoreske Städtchen Carleton-sur-Mer. Wir haben dort mehrere Tage genächtigt und die leckeren Spezialitäten der lokalen Gastronomie, insbesondere die mit Meeresfrüchten, ausreichend genossen.
Reisebericht
Gartenanlage einer schottischen Aristokratenfamilie – Sehenswert! (Serie „Québec erleben!“)
Wenn man unmittelbar am Eingangstor in die touristischen Region Gaspésie beim Ort Grand Métis hineinfährt, geradewegs von der Region Bas-Saint-Laurent kommend, so ist ein Halt bei den spektakulären Les Jardins de Métis unumgänglich. Die acht Hektar große Gartenanlage liegt 40 Kilometer nördlich der Regionalhauptstadt Rimouski, direkt dem südlichen Ufer des Sankt-Lorenz-Stroms, der uns im Übrigen die gesamte Gaspésie entlang begleitet.
Wiederholt kürte der weltbekannte Reiseführer „Lonely Planet“ die Küstenstraße Route Nationale 132, die immer am Meer entlang rund um die Gaspésie-Halbinsel führt, zu den schönsten Küstenpanoramastraßen unserer Erde. Warum das so ist, konnte ich auf drei Erkundungs-Reisen dorthin selbst erfahren. Schon die Indianer nannten den Ort, wo heute die Regionalhauptstadt Gaspé liegt, das „Ende der Welt“. Als ich das erste Mal dort war, wusste ich gleich, warum. Die Gegend ist immer noch relativ einsam und wenig frequentiert, sieht man von all den bekannten, touristischen Hochburgen, die ich für unsere Leser besucht habe, einmal ab.
Mit 536 Quadratkilometern steht der „Parc National de la Mauricie“ flächenmäßig an siebter Stelle unter den 44 Nationalparks der kanadischen Regierung und an neunter Stelle von weiteren 39 Naturreservaten von Québec – derjenigen Provinz Kanadas, in deren Fläche Deutschland 4,3 mal hineinpassen würde. Man kann dort u. a. den seltenen Eistaucher, Elche, Blauhäher und sogar Braunbären beobachten; es gibt unzählige Feuchtgebiete mit einmaliger Flora fleischfressender Pflanzen und wer will, kann die 63 Kilometer lange Autostraße, die den weitläufigen Nationalpark in voller Länge durchzieht, auch mit dem Fahrrad bewältigen. Ich habe für unsere Leser dort einige der schönsten Orte erkundet – insbesondere für Familien mit Kindern: zum Wandern, zum Campen, zum Baden, zum Kanufahren oder einfach nur zum Entspannen – auf neudeutsch “chillen!”
Nein, der Name hat absolut nichts mit der Popsängerin aus England, Annie Lennox zu tun. Dennoch ist die Festungsanlage ein Relikt der britischen Armee, wenn auch vor mehr als 180 Jahren. Das Fort Lennox liegt auf der „l’Île‐aux‐Noix“ (deutsch: Nüsse-Insel) mitten im Richelieu Fluss und ist die am besten erhaltene Befestigungsanlage der Briten, die ich bislang besucht habe. Auch in den Sommermonaten ist der Besucherandrang nicht besonders groß, sieht man von Wochenenden mit schönem Wetter einmal ab. So kann man sich zuweilen fast alleine auf der Insel fühlen.