Den zweiten Teil finden Sie hier.
Wer hier schon länger wohnt lernt natürlich nicht nur die Sprachen seiner neuen Heimat sondern auch deren Sitten und Gebräuche. Wenn junge Einwanderer herkommen und Familien gründen, selbst wenn beide Partner aus dem gleichen Volksstamm hervorkommen, so findet man doch meist, dass die zweite Generation beinahe nur noch eine der Sprachen des Landes untereinander sprechen. Speziell natürlich wenn Einwanderer deutscher Herkunft sich mit Partnern anderer Länder und Sprachen oder auch den hier geborenen mischen. Bei der zweiten Generation findet man dann daher nur noch selten Hinweise auf die Herkunft der Grosseltern. Das ist wohl auch ganz natürlich.
Für uns Alte aber gilt weiterhin die Tatsache, dass wir uns im Alter gern wieder in unser Muttersprache unterhalten und miteinander in Verbindung gehen und bleiben. Und so ist es durchaus natürlich, dass wir uns gern mit anderen gleichgesinnten Kanadiern zusammentun, Vereine gründen und versuchen weiterhin Kontakte aufzunehmen. So kann man also feststellen, dass in allen Teilen Kanadas Vereine deutscher Kanadier entstanden sind, in denen nicht nur deutsch gesprochen sondern auch deutsche Kultur, Traditionen, und Gepflogenheiten ausgeübt werden. Zwar ist es in Misch-Ehen oft so, dass der deutsche Partner sich erst solchen Vereinigungen anschliesst, wenn der andere Partner verstorben ist, aber es gibt durchaus genug Beispiele von Ehepaaren, von denen nur ein Partner die deutsche Sprache beherrscht und aber den anderen Partner mitbringt, der sich dann oftmals das Geschehene oder Gehörte übersetzen lassen muss.