Das zweite Kapitel finden Sie hier
Die Geschichte einer (etwas anderen) Auswanderung
Freitag, 9. April 1954 – auf der Nordsee
Die “Colonia” ist noch blank und neu auf dieser – ihrer zweiten – Reise nach ihrer Jungfernfahrt nach Spanien. Aber es wird noch blanker, es ist “Reinschiff” in allen Ecken.
Wetterstation “Norddeich” meldet Auffrischung auf Windstaerke 4 bis 5 und Nebel.
Die Wirklichkeit aber ist strahlender Sonnenschein, glasklare Fernsicht, leichte Nordwest-Duenung, leichter Wind und nicht sehr kalt.
Der Wettergott schlaeft oder hat woanders zu tun, naemlich an der Ost- Friesischen Kueste, wo er sich eine Nebelsuppe kocht. Unser Kapitaen nimmt daher den “Elbe-Humber” Kurs direct auf England zu.
Die Passagiere studieren eingehendst die Wellen und finden es fuer die Seekrankheit noch zu frueh.
Ich gehe nach oben in den “Utkiek”, der im “Schornstein” liegt. Wenn man von hier so rund sieht, bekommt man richtig Respekt vor dem Globus, so wie mit einem Zirkel gezogen ist der Horizont.