Ein eher nichts-sagendes Dorf, das gerade einmal 2.000 Seelen zählt, jedoch in der ganzen Provinz berühmt geworden, lohnt einen Abstecher! Der unbestrittene Star des Geschichten-Erfindens und -Erzählens Fred Pellerin in Québec ist dort nämlich geboren und aufgewachsen. Im Übrigen bedeutet sein Name auf Deutsch vielsagend „Pilger“.
Städte
1. Auf einer Straße von Vancouver (False Creek) bis nach Mexiko
Von der Oak Street geht es nach Süden, wenn man dieser Straße weiter folgt, kann man den ganzen Weg nach Mexiko fahren, ohne abzubiegen.
Zunächst wird die Oak Street (noch in Vancouver) zum Highway 99 und führt in die USA. Hinter der Grenze wird sie zur I-5, einer der großen Interstates (Autobahnen) Amerikas. Es geht durch Seattle, Portland, Weed, Sacramento und Los Angeles.
Von dort überquert man noch weiter südlich die Grenze nach Tijuana, Mexiko. Von dort wird die I-5 zur Highway 1, die bis zur Spitze von Baja California führt.
„Why Sudbury?“ Die Frage hörte ich mehrmals, untermalt von düsteren Beschreibungen, dort sei doch alles kahl und schwarz und überhaupt, wer wolle denn dorthin? Die Schilderungen passten gut zu der Tatsache, dass selbst mein Reiseführer über Kanadas Osten die flächenmäßig immerhin zweitgrößte Stadt Kanadas nicht mal erwähnte, abgesehen von der Landkarte, da fand man sie oberhalb der Georgian Bay in der Kurve zum Westen.
Vergnügungsreisen gibt es bereits seit der Antike, aber der echte Tourismus taucht erst ab dem 18. Jahrhundert in England mit der Entwicklung der “Grand Tour” auf. Dies war eine lange Reise durch Europa, die nur junge Aristokraten des europäischen Adels unternahmen. Diese Reisen dauerten in der Regel bis zu fünf oder sechs Jahre und wurden meist von einem Mentor begleitet, wurden zu einer völlig normalen Praxis, ja sogar zu einem notwendigen Bestandteil einer guten Ausbildung für junge Männer, die für eine gehobene Karriere bestimmt waren. Die wichtigsten Reiseziele waren vor allem Italien, aber auch Frankreich, die Niederlande, Deutschland und die Schweiz, später auch Griechenland und der persische Raum.
Der allererste Tourist in Québec war ein gewisser Monsieur Asseline de Ronval, geboren in der französischen Stadt Dieppe. Der abenteuerlustige, junge Mann kam 1662 mit seinen nur 20 Jahren in Begleitung seines Freundes Duchesne d’Iberville nach Neufrankreich.
photo by Toronto Star
Es war einmal – so beginnen all Märchen. Aber Wasaga Beach war kein Märchen, sondern eine Zuflucht für Deutsche Einwanderer, wo sie noch ein wenig ihres Deutschtums weiter leben konnten. Unsere ersten Erkundungsfahrten in Ontario, auf Zuraten neuer Freunde in Toronto, waren nach Wasaga Beach und an die herrlichen Strände dort.
Die ersten Besucher, schon einige Jahre vor der “deutschen Welle”, waren die Soldaten aus Camp Borden nahe Barrie. Viele von ihnen hatten in der Besatzungsmacht in Deutschland gedient, und sehnten sich nach ein wenig „German Feeling“, das sie in Wasaga Beach in den frühen 1950’er Jahren fanden. Als sie dann nach etwa 25 Jahren in Kanada in die Rentnerjahre kamen, kauften viele aus den Städten, Häuser in Wasaga Beach, was die Ortschaft zu einer Art deutscher (und deutschfreundlicher) “Enklave” machte. Im Zentrum des kleinen Ortes lag ein großes deutsches Restaurant, im bayrischen Stil etwa in 1950 erbaut.