Früher war es eine wichtige Art der Nahrungbeschaffung – und ist es heute zum Teil immer noch, wenn die Eingeborenen auch nicht mehr auf Gedeih und Verderb davon abhängig sind.
Der Vorgang ist einfach genug: Man bohrt mit einem Spezialgerät oder einem Eismeissel ein Loch ins Eis (manche nehmen auch die Motorsäge), bindet ein Stück Leine mit Köder und Haken an einen Stock und bewegt diesen nun rhytmisch im Wasser auf und ab. Die Fische, vor allem Forellen, werden durch die Bewegung angelockt – sie sollen kräftig zubeissen, sich festhaken und aus ihrem Element herausziehen lassen. Das tun sie auch mitunter – jedoch nur, wenn sie nicht allzuweit entfernt herumschwimmen. Und das ist es, worauf es ankommt: Man muss ihre Winterstandorte wenigstens in etwa kennen, um nicht zu erfrieren, sondern erfolgsversprechend zu angeln. Also heisst es, sich mit ortskundigen Einheimischen zu verständigen und von ihnen beraten zu lassen.
Eine ganz andere Sache ist das Eisfischen beispielsweise auf dem St. Lorenz – mit einem transportablen Hüttchen, ohne Boden versteht sich, einem Ofen und reichlich Brennstoff “zur inneren Regeneration”. Hierbei geht es weniger um den Fisch (es werden meist nur Zwergdorsche bzw. – welse gefangen) als um das sogenannte “soziale Ereignis”, sprich: um die Gelegenheit, einmal in Ruhe einen trinken zu können.
Bild mit freundlicher Genehmigung der Canadian Tourism Commission. Text by Roland Kiemle
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[…] über 10.000 Seen ist Saskatchewan ein wahres Anglerparadies. Im Winter geht’s zum Eisfischen – ein bei den Locals überaus beliebter und von vielen Outfittern angebotener Sport. […]